Bandscheibenvorfall /
BS-vorwölbung-Begriff /
Definition:
Die Bandscheiben liegen zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule und gewährleisten vorrangig die Beweglichheit der Wirbelsäule. Versuchen Sie es doch mal ob bei Ihnen diese wichtigen funktionellen
Bewegungen noch möglich sind. Seitwärtsbewegungen nach rechts wie nach links, dann Drehungen nach links und rechts in Ihrer Längsachse und nicht zuletzt Vorwärtsbeugen und Rückwärtsstreckung.
Möchten Sie Ihren zweibeinigen Gang nicht gefährden, tun Sie sofort etwas für sich. Und lassen Sie sich nicht einreden, dass eventuell eingeschränkte Funktionen mit Ihrem Alter zu tun hätten.
Nonsens! Es hat leider in den allermeisten Fällen damit zu tun, dass Ihnen die Bedienungsanleitung für Ihren Körper schon recht bald verloren gegangen. Denn glauben Sie es mir. Unser
Bewegungsapparat funktioniert sehr logisch biomechanisch. Wenn Sie Funktionen vernachlässigen, dann bauen Sie ab – Sie, also, nicht Ihr Alter! Jetzt wisssen Sie es. Wenn Sie jetzt nicht handeln,
dann ist Ihnen eben die Lebensqualität nicht soviel wert, dass sie ein paar Minuten täglich sich genetisch korrekt bewegen.
Bandscheibenvorfall-Ursache:
Der Bandscheibenvorfall, vor allem eine Folge der heutigen Sitzgesellschaft.
Die typischen Bandscheibenschmerzen resultieren aus den Bewegungen der Bandscheiben. Die Bandscheiben selbst verursachen jedoch keinerlei Schmerzen – diese kommen von der gestörten Funktion des
umgebenden Gewebes, den Muskeln und Faszien. Folge: eine zwischen zwei Wirbelkörpern eingezwängte, nach rückwärts verlagerte Bandscheibe.
Der in unserer Sitzgesellschaft ständig angespannte Hüftlendenmuskel lässt mit seiner Verkürzung die Bandscheibe nicht mehr nach vorne. Muskeln arbeiten ja nie allein- sie haben einen
Gegenspieler. Egal wo im Körper, überall wo die Gegenspielermuskeln nicht geschmeidg nachgeben gibt es vermehrten Druck aufs Gelenk oder die Bandscheiben. Nun wissen Sie auch wie eine
Bandscheibenvorwölbung entstanden. Steter Tropfen höhlt den Stein. Dies ist natürlich eine lang andauernder Prozess. Mangelnde und einseitige Bewegungsmuster wirken fördernd.
Kann eine Operation wirklich eine Ursachen-lösung
sein?
Sie glauben gar nicht wie viele Muskeln alle bei unserem alläglichen Sitzen in Mitleidenschaft, sprich in Verkürzung gebracht werden. Dies sind der erwähnte Hüftllendenmuskel, der Bauchmuskel,
der Oberschenkelmuskel, die Gesäßmuskeln, die Adduktoren und der Darmbeinmuskel. Sie kennen das leider alle, wenn Sie mal einige Stunden Auto gefahren sind, dann fällt das wieder Aufrichten
schwer. Durch diese ständig verkürzten Muskelzustände klappt dann das Aufrichten eben nicht mehr oder viel schwerer – wiederum keine zwangsläufige Folge des Alterns! Sondern des Wissens unserer
Biomechanik und vor allem deren genetisch korrekte Umsetzung.
Natürlich kann man per Operation hier eingreifen um dem Muskel ein wenig mehr Spielraum zu verschaffen, allerdings mit dem Preis, dass der jeweilige Wirbelbereich für immer zerstört ist. Circa 20
von 100 der Operierten sind dann zunächst einmal schmerzfrei. Doch überlegen Sie selbst: einige Minuten pro Tag die passenden Übungen und Sie haben so gut wie nie mehr solche Rückenprobleme, da
eben bio-logisch biomechanisch korrekt und einfach gelöst. Der einzige Haken, Sie müssen aktiv werden – doch das schafft völlige und dauernde Unabhängigkeit!
Parästhesien, Ameisenlaufen, Prickeln, Pelzigsein bis hin zur
Lähmung.
Doch Vorsicht: nicht jede Lähmung ist nervalen Ursprungs. Muskeln sind manchmal wie Chamäleons, sie können Schmerzen vortäuschen, die wie Nervenschmerzen sich anfühlen. Werden unklare
Erscheinungen als Nervenschädigungen ausgegeben, dann kann das leider schwerwiegende therapeutische Konsequenzen haben.
Zum Beispiel muss eine Fußheberschwäche (Spitzfuß, Fallfuß) durchaus eben keinen Zusammenhang haben mit einem Bandscheibenvorfall und kann durch erneute funktionelle Wiederherstellung von
bestimmten Muskeln nicht selten wieder behoben werden. Also immer zuerst die eigentlich einfache Lösung über die muskulär-fasziale Ebene unbedingt prüfen, bevor man sich einer Operation oder
hochdosierten Schmerztherapie oder unterzieht. Sie können nur gewinnen. Zum einen, dass Sie eine Operation vermeiden aus gut gewählten logischen Gründen und dass Sie mit der Hilfe zur Selbsthilfe
endlich unabhängig werden bis in Ihr hoffentlich hohes Alter. Und zuletzt nicht vergessen: auch in ihrem Körper ist eine Muskelkette nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Denn bei arbeitenden
Muskeln pflanzt sich ihre Wirkung über den gesamten Körper fort. Seltenst ist die Ursache des Schmerzes an der Stelle, wo Sie den Schmerz fühlen.
Nun hoffe, ich, dass Sie erahnen können, dass Probleme mit den Bandscheiben in den Griff zu bekommen sind. Doch ist
ein nachhaltiger Erfolg in jedem Fall nur mit Einsicht des Betroffenen und seiner aktiven Mitarbeit zu erreichen.
Eher fragwürdiges Vorgehen bei Bandscheibenvorwölbung, Bandscheibenvorfall:
Bestätigt wird dies durch die Feststellung von Neurochirurgen, die davon
sprechen, dass 85 von 100 Operationen bei Bandscheibenschäden völlig unnötig sind (Wirbelsäulenkongress 2011, Hamburg).
Nur kurzfristig täuscht dieses Vorgehen eine Situationsverbesserung vor.
Lediglich momentan sind dadurch die Schmerzen gemindert bzw. nicht mehr vorhanden. Die Schädigung des Bandscheibenschadens jedoch selbst wird hierdurch sogar verstärkt. Aus meinen obigen
Ausführungen wissen Sie es, oder? Nochmal die bereits verspannte Rumpf-Beckenmuskulatur wird hierdurch (Sitzhaltung im Liegen) noch mehr verkürzt und steigert damit die Druckkräfte gegen die
Bandscheibe.
Würden Chirurgen über ihren Fachbereich vermehrt hinausdenken, dann gäbe es so gut wie keine Operationen an den Bandscheiben mehr. Ich kann es mir nur so erklären, dass fehlgeleitet durch
bildgebende Verfahren (Röntgen, CT, MRT) meint man operieren zu sollen. Doch mit Kenntnis der Biomechanik der beteiligten Muskeln erübrigt sich das so gut wie immer.
ist und bleibt kontraproduktiv, auch wenn es wohlmeinend auf einer Reha zur Anwendung kommt.
Noch ein Hinweis: Repetitives, gleichförmiges, einseitiges Bewegen muss genauso wie eine Dauerhaltung (viel Sitzen,
etc...) als Negativtraining gelten. Nun wissen Sie die beste Altersvorsorge ist eben nicht: "walken, laufen, radeln oder schwimmen Sie regelmäßig" sondern?
Sollte es Ihnen nach meinen Ausführungen nicht klar geworden sein, schreiben sie mir gerne. (Kontakt)
Allerdings ist auch die Eigenaktivität, das tägliche Training notwendig -unser Körper ist nicht für diese Hightech-Gesellschaft geschaffen. Vergessen
Sie nicht, dass wir einige Millionen Jahre keine überdämpften Sportschuhe und so manch anderes eben nicht hatten. Wer heute meint gegen biologische Grundgesetze so einfach vestossen zu können
muss leiden oder operiert werden.